Irene und die Stachelgesellen
Seit einigen Jahren überwintere ich Igel, die zu klein und zu geschwächt sind um den Winterschlaf zu überstehen - bisher waren es immer 1-2 Igel pro Saison. Die Tiere finde ich zwischen Ende Oktober bis Ende November, wenn ich abends im Dunkeln in der Nachbarschaft noch einen Spaziergang mit dem Hund mache. Igel sollten zum Winterschlaf, sobald der Nachtfrost einsetzt, mindestens 700g, besser 800g, haben und äußerlich keinen gröberen Parasitenbefall oder Verletzungen aufweisen. Ist das nicht der Fall, so ist das gefundene Tier meist ein Pflegefall für den Winter.
Bei Problemfällen, z.B. wenn ein Fundtier nicht frißt, dann koordiniere ich mich mit der hiesigen Igelkennerin Frau Untermarzoner. Und zur Erstbegutachtung vieler Fundigel konsultiere ich den Innsbrucker Tierarzt und Igelliebhaber Dr. Schuster, der mir dann bei Bedarf geeignete Medikamente mitgibt.
Die Igel werden bei Zimmertemparatur auf ihr Winterschlafgewicht aufgepäppelt. Dann verbringe ich die Stachelgesellen auf den Balkon, wo sie unter Aufsicht ihren Winterschlaf absolvieren können. Nach dem Erwachen werden die Igel noch bis Mitte/Ende April gefüttert, und sobald im Garten wieder genug Futterinsekten zugange sind, dann werden sie wieder ausgewildert.